Die Kraftwerke Mauvoisin AG plante Mitte der 90-iger Jahre die Leistung der bestehenden Anlagen durch die neue Leistungsstufe Mauvoisin II um 550 MW auf insgesamt 902,5 MW zu erhöhen. Baulich wäre diese Leistungserhöhung durch ein neu zu erstellendes rund 21 km langes Triebwassersystem (Druckstollen, Druckschacht und Wasserschloss) zwischen dem Stausee Mauvoisin und Riddes in der Rhoneebene sowie ei ner neuen Kavernenzentrale realisiert worden. Zusätzliches Wasser wäre nicht genutzt worden.Ökologische Aspekte wurden bereits in frühen Phasen bei der Planung und Auslegung der Anlage berücksichtigt. Um nachteilige Einflüsse auf die Wasserfüh rung in der Rhone infolge des zeitlich konzentrierten Turbinenbetriebs zu vermeiden, wäre ein Ausgleichsbecken mit einem Inhalt von rund 0,5 Mill. m3 in der Rhoneebene angeordnet worden.
Trotz vorliegender Einigkeit mit den Umweltorganisationen, vorhandener Baubewilligung und gültigen Offerten für die Bauarbeiten und die elektromechanische Ausrüstung verzichtete die Trägerschaft des Projektes schliesslich aus übergeordneten wirtschaftlichen Überlegungen auf das Projekt.